Philosophie Lexikon der Argumente

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de re, Philosophie: Aussagen, die sich auf nichtsprachliche Gegenstände beziehen, sind de re. Hier gehen die meisten Autoren davon aus, dass die zugeschriebenen Eigenschaften kontingent sind. Eine Ausnahme bildet der Essentialismus, der Gegenständen teilweise notwendige Eigenschaften zuschreibt. Siehe auch de dicto, Notwendigkeit de re, Modalität, Kontingenz, Essentialismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Roderick Chisholm über de re – Lexikon der Argumente

I 30f
Meinen de re/Chisholm: Einem anderen Ding die Eigenschaft zuschreiben: du bist von mir als fröhlich gemeint - andere Vs: solche Eigenschaften gibt es nicht, der Geist kann den Kreis seiner Vorstellungen nicht verlassen. >Zuschreibung
, >Zirkularität.
I 36
Bsp Ernst Mach: de re in Bezug auf sich: "Was für ein herabgekommener Schulmeister steigt da in den Bus" - aber nicht de dicto: "Ich bin ein...".
I 37
de dicto: Der größte Mann akzeptiert die Proposition, dass der größte Mann weise ist. - de re: Es gibt ein x, sodass x mit dem größten Mann identisch ist, und x wird von x für weise gehalten.
I 38
(P) Der größte Mann akzeptiert die Proposition, dass der größte Mann weise ist. (de dicto) -
(Q) Es gibt ein x, so dass x mit dem größten Mann identisch ist , und x wird von x für weise gehalten. (de re) - (S) Der größte Mann meint, dass er selbst weise ist. - S.u.: (S"),(P"): direkte Zuschreibung statt de re und de dicto. >de dicto.
I 39
"er selbst"/Chisholm: impliziert, anders als der Ausdruck de dicto, den Ausdruck de re. >Quasi-Indikator., >Er selbst.
- - -

II 121
Glauben de re/Chisholm:
a) aufgrund akzeptierter Proposition, dass X die Eigenschaft F besitzt
b) strenge Form: weitere Proposition wissen, dass der Gegenstand die weitere Eigenschaft C als einziger besitzt - ("epistemische Nähe"). >Terminologie/Chisholm.
I 122
Das hilft aber wenig, weil das immer noch ein Wissen durch Beschreibung sein kann. - Das ist das Problem der Intentionalität. - Die "epistemisch engere Beziehung" ist immer noch nicht gefunden. >Intentionalität.

Brandl, Johannes. Gegen den Primat des Intentionalen. In: M.David/L. Stubenberg (Hg) Philosophische Aufsätze zu Ehren von R.M. Chisholm Graz 1986

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004

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